Barbara Fickert: „Statt zu dramatisieren, wünsche ich mir mehr Berichte über unseren Alltag.“

Eine Frau mit einem Langstock sitzt in einem Kinosaal. Auf einem Text steht: "Sie lebt in absoluter Dunkelheit."

Keine absolute Dunkelheit

Diese Beschreibung zeigt blinde Menschen als hilflos und traurig. Dabei haben sich viele irgendwann arrangiert. Und die meisten haben einen Sehrest, wie in meinem Fall. Statt zu dramatisieren oder das Außergewöhnliche hervorzuheben, wie extrem musikalische Blinde, wünsche ich mir mehr Berichte über unseren Alltag: wo wir arbeiten, wie wir ins Kino gehen und welche Hilfsmittel wir dabei benötigen.

Barbara Fickert

Geschäftsführerin, Die Kinoblindgänger gGmbH

 

„Leidmedien.de“ will Journalist*innen für die Berichterstattung über Behinderung sensibilisieren. Floskeln wie „an den Rollstuhl gefesselt“ oder „trotz der Behinderung” reduzieren behinderte Menschen auf ihre „Defizite“ und verstärken abwertende Bilder von Hilflosigkeit und Leid. „Leidmedien.de“ ist ein Projekt von behinderten und nicht behinderten Medienschaffenden, die andere Perspektiven eröffnen wollen.

 

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