Autor: Claudia Piplow

“Ohrenwischerei” in der Werbung – Hörbehinderung und Kommunikation

Da wo viele Menschen versuchen, ihre eigene Behinderung vor ihrer Umgebung zu verstecken, setzt unsere Autorin Claudia Piplow auf “auffälliges Hören” und zeigt offen ihre grünen Hörgeräte. Mit dieser Taktik will sie Bewusstsein schaffen und Vorurteile gegenüber Hörbehinderungen abbauen. Warum es für hörbeeinträchtigte Menschen wichtig ist, selbstbewusst mit ihrer Behinderung umzugehen und wie die Werbung als großes Medium dazu beitragen kann, schreibt Piplow im dritten Teil der Leidmedien-Reihe “Bei einander Gehör finden”.

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Claudia Piplow

ist 33 Jahre alt, kam einseitig taub und auf dem linken Ohr schwerhörig in Potsdam zur Welt. Dafür gibt es die Gebärde „halb“. Von Anfang an so „dazwischen“ zu sein, fühlt sie sich heute in allen drei Welten, der Gehörlosen, Schwerhörigen und Hörenden zuhause. Sie besuchte Schulen mit dem Förderschwerpunkt „Hören“ und studierte an der HU Berlin. Heute arbeitet sie als Lehrerin an der Wilhelm-von-Türk-Schule mit Förderschwerpunkt „Hören und Kommunikation“ in Potsdam und unterrichtet Naturwissenschaften, Sport und Deutsche Gebärdensprache. Sie engagiert sich seit über 13 Jahren für die Bundesjugend für junge Schwerhörige und bei der gemeinnützigen Einrichtung KOPF HAND UND FUSS in Berlin. Dort gibt sie Kommunikationsworkshops und Gebärdensongworkshops zusammen mit Kinderliedermachern. Aktuell entwickelt sie einen Online-Gebärdensprachkurs für Kinder. Ihre freie Zeit verbringt sie mit ihren zwei kleinen Töchtern, mit Freunden und Ballsport jeglicher Art.

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